Terrain, das [tɛˈʁɛ̃ː] lautet der Titel der neuen Ausstellung im KUNSTWERK. Das französische Leihwort für Gebiet, Gelände weckt Assoziationen. Man denkt an Terrain erkunden oder gewinnen, aufschließen oder vermessen. Terrain ist schwierig oder fruchtbar, nicht selten vermint. Der Begriff beinhaltet auch „Terra“ für Erde, Boden und „Rain“ für Regen. So schwingt „Terra inkognita“ mit, der unbekannte Ort, den noch niemand je betreten hat. Ein weites Wortfeld mit Bezügen nach vielen Richtungen: Landbau, Militär, Vermessung, Utopie und Dystopie – Ende Gelände. Ein Begriff vom bröckelnden Rand der Zivilisation – bodenständig trotzdem. Das macht ihn zum geeigneten Motto der neuen Ausstellung. Denn die wird wieder eine Gemeinschaftsausstellung von allen sein, die an der Produzentengalerie beteiligt sind: CRAIG ASHTON, ULRIKE BALS, SOPHIA BORNHAGEN, BEATA KRAMPIKOWSKI, CLAUDIA KRIEGHOFF-FRAATZ, JOCHEN QUAST, ASTRID TESKE, PETRA VOLLMER UND JUTTA WEINGARTEN. Der Titel mit seinen vielfältigen Bezügen lässt Raum für unterschiedliche künstlerische Sicht- und Arbeitsweisen. Zugleich gibt er der Arbeit an der Ausstellung eine Richtung. Noch ist die neue Zusammenarbeit für alle Beteiligten selbst unbekanntes Terrain. Das Gruppenfoto im wilden Hinterhof der Galerie steht sinnbildlich dafür. Mal wieder ist der Weg auch das Ziel – in der Hoffnung, dass ein neugieriges Publikum das gewisse Risiko beim Erkunden neuen Terrains zu schätzen weiß.